Am gestrigen Sonntag empfing CBG als ersten Gegner in der Derbywoche die Mannschaft von Schalke 5. Die Schalker sind aus der Bezirksliga abgestiegen und mit einer Bilanz von 2-1 in die Saison gestartet. Die neun angereisten Gäste waren CBG gänzlich unbekannt, so dass man vor dem Spiel nicht recht wusste auf was man sich einstellen musste. Auf Seiten von CBG fehlten Rouven Hecht und Felix Weleda, so dass CBG ebenfalls mit 9 Spielern antrat.
CBG startete mit der üblichen 2-3 Zonenverteidigung und Sascha Sefzig eröffnete direkt mit einem Dreier das Spiel. Schalke konterte ebenfalls mit Distanzwürfen und zur Mitte des Viertels stand es ausgeglichen 8-8. CBG fand irgendwie noch kein richtiges Rezept und ließ den treffsicheren Schützen der Gäste viel zu viel Platz. Zu oft war man zwei bis drei Schritte zu spät beim Werfer, was Schalke eiskalt zu einem 0-7 Run ausnutzen konnte. Erst beim Rückstand von 8-15 fasste sich Raouf Boukert ein Herz und verkürzte per Dreier auf 11-15. Die Einwechslung von Stephan Gentz brachte ebenfalls frischen Wind ins Spiel und so konnte CBG zum Viertelende immerhin bei einem Spielstand von 15-18 in Reichweite bleiben.
Gar nicht zufrieden mit der defensiven Leistung stellte CBG dann ab dem zweiten Viertel auf eine 3-2 Zonenverteidigung um. Das zeigte sofort Wirkung. Mit Falco Hecht als zusätzlichen starken Verteidiger auf dem Feld brachte Schalke nun absolut nichts mehr zustande. CBG war immer rechzeitig am Werfer und zwang Schalke so zu schwierigen Würfen. Auch offensiv lief es nun deutlich besser. Stephan Gentz machte mit zwei gezogenen Fouls direkt vier Punkte in Folge und Elias Sahil, Raouf Boukert und Sascha Sefzig leisteten ebenfalls Ihren Beitrag zum 15-0 Run in der stärksten Phase von CBG im gesamten Spiel. Nicht nur defensiv wusste CBG hier zu überzeugen, auch offensiv waren einige Zuckerpässe in der Zone oder schön frei gespielte Distanzwürfe dabei. Auch in der zweiten Hälfte des Viertels dominierte CBG. Zwar konnte Schalke wieder punkten, doch CBG erzielte für fast jeden gegnerischen Korb zwei eigene Körbe. Janni Honeftidis setzte dann den Abschluß zur verdienten 47:28 Halbzeitführung.
Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich das Spiel zunächst ausgeglichen. Trotz des hohen Rückstands gab sich Schalke nicht auf und fand weiter Gelegenheiten aus der Distanz. CBG hielt die Intensität in der Verteidigung nun leider nicht mehr ganz so hoch und leistete sich vorne einige unnötige Ballverluste in Überzahlsituationen. Dennoch hatte man nie das Gefühl ernsthaft in Gefahr zu sein und durch zwei Dreier von Janni Honeftidis und Stephan Gentz ging CBG mit einem komfortablen 70:45 ins Schlussviertel.
Schalke wirkte nun etwas müde und so konnte CBG einige Fastbreaks laufen. Nach einem weiteren 10-2 Run war das Spiel quasi gelaufen und der Sieger stand vorzeitig fest. In den Schlussminuten konnte sich Stephan Gentz noch mehrfach erfolgreich durchsetzen und war vom Gegner kaum zu stoppen. Ca 4 Sekunden vor Schluss wurde es dann noch mal etwas hektisch als es noch ein disqualifizierendes Foul gegen die Gäste gab. Die resultierenden zwei Freiwürfe verwandelte Rookie Niklas Gerhold sicher und erzielte damit seine ersten Saisonpunkte. Der Endstand von 92:64 ging sicher in Ordnung, wobei man den kämpfenden Schalkern Respekt zollen muss, dass sie bis zum Ende alles gegeben haben und sich nicht vorzeitig aufgaben.
Klammert man das erste Viertel aus, kann man heute erneut von einer sehr ordentlichen Teamleistung sprechen. Die Umstellung auf eine andere Verteidigungsformation war genau die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit und heute einer der entscheidenden Faktoren zum Sieg. Zusätzlich wurden alle Spieler ins Spiel einbezogen, die freien Mitspieler wurden deutlich häufiger gesehen als noch im Spiel gegen Datteln und auch die Trefferquote war sehr ordentlich. Außerdem hervorzuheben ist, dass das Zusammenspiel mit Neuzugang Stephan Gentz langsam ins rollen kommt, der gegen Schalke außerdem einen Sahnetag erwischte und einfach so gut wie alle Dinger rein machte. Einziger kleiner Kritikpunkt war das Zusammenspiel in Überzahlsituationen, wo Pässe zu spät kamen, gar nicht gespielt wurden oder 1-gegen-0 Korbleger daneben gelegt wurden. Das soll aber den gesamten Teamerfolg heute nicht schmälern, da jeder seinen Beitrag zum Sieg geleistet hat.
Weiter geht es direkt am Donnerstag. Um 19:30 Uhr tritt CBG dann zum fast schon legendären Derby beim Stadtnachbarn BG Buer an. Die Bueraner konnten zwar bislang noch kein Spiel gewinnen, was die Motivation der Gastgeber aber der Erfahrung nach keines Wegs mildern wird.