Im zweiten Spiel des Jahres trat CBG am gestrigen Sonntag beim TuS Erckenschwick an. Die Vorzeichen standen nicht gut, da mit Elias Sahil, David Winands, Falco Hecht, Felix Weleda, Janni Honeftidis und Fabian Wolgenda gleich sechs wichtige Spieler fehlten. Mit nur 7 Spielern und ohne Center stand man so einem robusten und weitgehend vollständigen gegnerischen Kader gegenüber. Dennoch wollte man mit einer 8er-Siegesserie im Rücken mit breiter Brust ins Spiel gehen und Revanche für die Hinspielniederlage nehmen.
Das Spiel began denkbar schlecht für CBG. Offensiv lief in den ersten Spielminuten gar nichts zusammen und es gelang nur ein einziger Punkt in vier Spielminuten. Gegen die Manndeckung des Gegners bekam man zwar viele offene Würfe, hatte jedoch noch große Probleme das richtige Gefühl für Spielgerät und Korbanlage zu finden. Hinzu kamen große Probleme bei den Offensivrebounds und einige verpennte Backdoor-Pässe, die dem Gegner zu einfachen Punkten verhalfen. Erst beim Stand von 10:1 konnte man ein wenig aufatmen als Sascha Sefzig zwei Dreier in Folge traf und den Rückstand etwas verkürzen konnte. Der Rest des Viertels verlief ausgeglichen, wobei gerade CBG einige sehr leichte Punkte liegen ließ und so zum Viertelende mit 21:14 in Rückstand war. Gerade als man das Gefühl hatte es würde etwas besser laufen, verpennte man direkt den Start des zweiten Viertels. Zu viele komplizierte und schwierige Aktionen in der Offense, immer die gleichen Fehler in der Defense. Der Gegner cuttet schnell in die Zone, die Helpside rückt auf, der Pass geht runter auf den tiefstehenden Center, einfacher Korberleger. Dies gelang dem Gegner gleich 5x hintereinander, was zu einem 10:0 Run für Erckenschwick in den ersten drei Minuten des zweiten Viertels führte. Eine Auszeit musste her und die wirkte gut. Endlich war man wieder wach in der Defensive und holte Punkt für Punkt auf. Raouf Boukert, Sascha Sefzig, Rouven Hecht und Sascha Becker sorgten für einige schöne Punkte und vor allem für Druck auf den Ball in der Verteidigung. Zwar lies man in dieser Phase gleich sieben vergebene Freiwürfe liegen, doch es reichte immerhin, um den Abstand auf 35:24 zu verkürzen. Bis zur Halbzeit war die Partie ausgeglichen und beide Teams gingen beim Stand von 41:28 in die Pause.
Nach dem Wechsel erwischte CBG den besseren Start. In der Verteidigung hatte man endlich ein Rezept gefunden und nahm das sehr körperliche Spiel des Gegners an. In der Offensive konnten nun vor allem Sascha Becker und Raouf Boukert mit schnellen Abschlüssen überzeugen und CBG kam mit 47:40 wieder in Schlagdistanz. Gerade als man ins Rollen kam, beendete ein Foul an Rouf Boukert die Serie, der sich bei der Aktion schlimm am Unterarm verletzte und zunächst ausgewechselt werden musste. Erckenschwick nutzte die Gelegenheit und stellte den alten Abstand mit einem 6:0 Run zum 53:40 Viertelendstand wieder her. Da Sascha Sefzig mit seinem fünften Foul kurz vor Viertelende raus musste, trat man das letzte Viertel außerdem noch ohne Top-Scorer an. Zwar konnte der verletzte Raouf Boukert noch kurz wieder spielen und auch Rouven Hecht hatte noch ein paar schöne Aktionen, doch mehr als ausgeglichen konnte das letzte Viertel nicht mehr gestaltet werden. Am Ende gewannen die Gastgeber so mit 70:59.
Trotz der ärgerlichen Niederlage muss man dem Team Respekt zollen. Alle haben gekämpft, Willi und Farry Gellert rieben sich in der Verteidigung gegen die körperlich überlegenen Gegenspieler auf und fighteten verbissen um jeden Rebound. Gemäß dem Motto „you can’t teach height“ hatte man heute einfach keine Chance den gegnerischen Kapitän in den Griff zu kriegen, der insgesamt 30 Punkte erzielen konnte. In der Offensive waren vor allem eine historisch schlechte Freiwurfquote (5/21), die vielen vergebenen offenen Würfe sowie die körperliche Unterlegenheit unter dem Korb die Hauptprobleme.
Auch wenn es bitter ist, aber damit reißt die Siegesserie von zuletzt 8 gewonnen Spielen in Folge. Mit einer Bilanz von 9/4 steht CBG damit weiterhin auf dem 4. Tabellenplatz. Der nächste Gegner am kommenden Sonntag um 16 Uhr in der GS Ückendorf sind die Hertener Löwen, die sich bereits gegen BG Buer warm geschossen haben. Da sich Center Fabian Woldenga kurz vor Ende der Wechselfrist entschlossen hat sein Glück nochmal bei einem anderen Verein zu suchen und der Einsatz von Raouf Boukert aufgrund der Verletzung utopisch ist, bleibt die Personallage weiter angespannt. Dennoch kann man gegen das starke Team aus Herten befreit aufspielen und man wird sicher alles versuchen, um den aktuellen Tabellenzweiten zu ärgern.