Im zweiten Heimspiel der noch jungen Saison empfing heute CBG den TUS Erckenschwick. Nach dem klaren Sieg gegen BG Buer, wollte CBG das zweite Spiel gewinnen und den ersten Heimsieg einfahren. Personell musste CBG dabei verletzungsbedingt auf Sascha Sefzig und Farry Gellert verzichten. Dafür war Chris Heiliger wieder mit von der Partie und so ging CBG mit 9 Spielern an den Start.
Die körperlich üerlegenen Gäste starteten mit einer Mannverteidigung. Dies nutzte CBG zum Spielstart aus und suchte viele 1-gegen-1 Duelle. Vor allem Rouven Hecht schlug daraus Profit, zog oft an seinem Gegenspieler vorbei und kam so zu leichten Punkten. Zusätzlich streute er noch ein paar Dreier ein und erzielte bis zum 10:4 alle Punkte von CBG. Die Defense stand auch im weiteren Verlauf des Viertels ordentlich, CBG stellte die Zone gut zu und lies den Centern des Gegners kaum Platz. Janni Honeftidis und Rouven Hecht erzielten mit 18:6 die höchste Führung bevor Erckenschwick zum Ende des viertels noch leicht auf 20:10 aufholte.
Das zweite Viertel lief nicht so gut an wie das erste für CBG. Der Gegner stellte sich nun besser ein und konnte durch ein paar Auswechslungen den Druck auf CBG erhöhen. CBG ging nicht mehr so konsequent zum Korb und Erckenschwick schenkte CBG zwei offene Dreier in kurzer Zeit ein. So schmolz der Vorsprung auf 22:21 bis CBG wieder aufwachte. Janni Honeftidis zog mit Willen zum Korb, traf und bekam noch einen Bonuswurf. Ab dann entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und beide Mannschaften punkteten abwechselnd. David Winands streute ebenfalls ein Dreipunktspiel ein. CBG war nun kurzzeitig wieder mit 7 vorne bevor Erckenschwick über die Center wieder zum Erfolg kam. Raouf Boukert markierte die letzten 4 Punkte für CBG zum 40:37 Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel sahen die drei Zuschauer ein weiterhin spannendes und enges Spiel. CBG hielt an der Strategie fest die 1-gegen-1 Duelle zu suchen, während Erckenschwick immer wieder ihre Center in Position bringen wollte. Leider war CBG hier oft zu halbherzig und hielt die Gegner nicht konsequent genug aus der Zone heraus. Auch einige Rebounds gingen an den Gegner, was unnötige zweite Chancen generierte. In Spielminute 21 ging Erckenschwick erstmals in Führung, doch Falco Hecht und Willi Gellert hielten dagegen und retteten eine knapp 54:53 Führung ins letzte Viertel.
CBG war immer noch siegessicher und wollte im letzten Viertel den Sack zumachen. Doch was dann geschah, ist kaum wiederzugeben. Willi Gellert brachte CBG zunächst noch mit 2 Punkten in Führung, doch dann riss der Faden. CBG spielte offensiv völlig kopflos und zu wenig aggressiv und Erckenschwick machte leichte Punkte unter dem Korb. Immer wieder ging der Ball auf den größten Center von Erckenschwick, der 10 Punkte in Folge machen konnte. Er wurde nicht rausgehalten, die Baseline wurde nicht dicht gemacht und der Passgeber wurde nicht stark genug unter Druck gesetzt. Zusätzlich zeigte sich Erckenschwick treffsicher aus der Mitteldistanz während bei CBG gar nichts mehr rein ging. Ob es an der Konzentration, der Willenskraft oder mangelnder Kondition lag, ist völlig unklar. Weder in Offense noch in Defense konnte man sich wieder aufbauen und so verlor CBG ein völlig gewinnbares Spiel nach einem 2:22 Run des Gegners am Ende mit 58:77.
Das hohe Endergebnis spiegelt in keinster Weise den Gesamtverlauf des Spiels wider. CBG spielte ein starkes erstes Viertel, lies dann zwar etwas nach, war aber das gesamte Spiel über in Führung. Die Grundstrategie passte, die Defense stand und man hatte den Gegner im Griff. Der totale Filmriss, der dann im letzten Viertel folgte, ist einfach unerklärlich und erlaubt auch keine Ausreden. Kurzzeitige Schwächephasen sind sicherlich normal, doch in 10 Minuten nur insgesamt 4 Punkte zu erzielen, den Gegner unter dem Korb nach Belieben schalten und walten zu lassen, ist unentschuldbar. In diese Phase fehlte ganz klar die Führung eines erfahrenen Spielers wie Sascha Sefzig. Doch auch das zählt heute nicht als Ausrede, da genügend erfahrene Spieler dabei waren, die Verantwortung und die Führung hätten übernehmen können. In einer Situation, wo es nicht läuft, muss man sich einfach auf die Basics konzentrieren: In der Defense miteinander reden, die Zone dicht machen. In der Offense den Ball laufen lassen, Blöcke gegen die Mannverteidigung stellten und gute Aktionen forcieren. Leider gelang dies heute nicht und man spielte dem Gegner stattdessen in die Karten. Vielleicht hätte es geholfen das Tempo zeitweise etwas rauszunehmen, dem Gegner so nicht zu viele Chancen zum punkten zu geben und so die Schwächephase zu überbrücken. Schade, heute war deutlich mehr drin!
An all den Dingen muss man nun arbeiten, um sich im nächsten Spiel besser zu präsentieren. Die Saison ist noch lang, es gibt noch viele Spiele und viele Möglichkeiten Siege zu erzielen. Weiter geht es kommenden Sonntag um 18 Uhr in Herten. Die Hertener haben ihr erstes Spiel gewonnen und das Ergebnis vom Spiel bei BG Buer ist nicht bekannt. Mal sehen, was CBG dort erwartet. Sicher ist, dass man alles tun wird, um diesen Totalausfall vom letzten Viertel nicht zu wiederholen.