Zur denkbar ungünstigsten Zeit für Fussballfans fand das Heimspiel gegen den BSV Wulfen 3 statt. Während die Fussballer im Revierderby um den Sieg kämpften fanden sich immerhin noch 6 Spieler auf Seiten von CBG in der Halle ein. Leider war mit Jan Pospiech auch nur ein Center anwesend, so dass CBG deutliche Größennachteile im Kräftemessen mit den 8 angereisten Wulfenern hatte.
Das Spiel ging denkbar schlecht für CBG los. Von Anfang an fand man sowohl offensiv als auch defensiv kein Mittel gegen die gut aufgelegten Gäste. Die Zonenverteidigung von CBG war offen wie ein Scheunentor und viel zu oft fand der Gegner die freien Leute unter dem Korb, die nur noch einzunetzen brauchten. CBG lag so bereits mit 2:10 hinten bevor Falco Hecht einen Wurf von jenseits der Dreierlinie traf und zumindest für ein Lebenszeichen sorgte. Dennoch half es nichts. Während CBG mit Mühe und Not ein paar Körber erzielte, konnte Wulfen in gleicher Zeit immer mindestens doppelt so viele erzielen. Dementsprechend deutlich ging das erste Viertel dann auch mit 11:22 verloren.
Im zweiten Viertel das gleiche Bild. CBG brachte offensiv gar keinen Fuß auf den Boden und Wulfen fing auch noch an von außen zu treffen. Mit einem Negativrekord von lediglich 4 erzielten Punkten ging CBG so bereits stark abgeschlagen mit 15:40 in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel wurde Wulfen ein wenig nachlässig und CBG konnte immerhin einen kleinen 6:0 aufs Parkett legen. Das war’s dann aber auch direkt wieder und leider war die kurze, stärkste Phase von CBG im gesamten Spiel, ganz schnell wieder vorbei. Ein 0:8 Run von Wulfen am Ende des Viertels sorgte für die Vorentscheidung zum 26:58 Viertelendstand. Im letzten Viertel war dann noch nicht mal mehr Ergebniskosmetik möglich und CBG verlor das Spiel am Ende deutlich mit 34:80.
Große Enttäuschung brachte natürlich diese Niederlage nach dem Spiel. Zwar war die personelle Situation sehr angespannt, dennoch war man vor dem Spiel eigentlich noch positiv gestimmt. Dass die Niederlage von der Höhe her fast an die vom Spiel gegen Bulmke grenzte, hätte vor dem Spiel niemand erwartet. Wulfen hatte zwar deutliche Größenvorteile und einen Sahnetag bei den Würfen von außen erwischt, aber all das entschuldigt nicht das eklatante Offensivspiel von CBG. Es war ein krasser Kontrast du dem ersten Saisonspiel in Schalke. Während hier die Passstaffeten nicht enden wollten, man am liebsten den Ball in den Korb tragen wollte und die Abschlussaktionen fehlten, hatte man das Gefühl, dass gegen Wulfen 5 Einzelspieler auf dem Feld standen. Fast bei jedem Angriff wurde versucht nach ein, maximal zwei Pässen eine Einzelaktion zu nehmen. Es ist zwar lobenswert, dass endlich Verantwortung übernommen wird und Mut zur Aktion da ist, doch so kann es auch nicht funktionieren. Zu oft wurde es mit der Brechstange versucht und so eine schlechte Wurfauswahl vorgenommen. Zudem gab es so gut wie keine Reboundarbeit in der Offensive und man ließ den eigenen Center zu oft allein. Es fehlt einfach noch die gute Mischung, die endlich mal wieder zu mehr Erfolg führt. Zu berechenbar sind die Angriffe aktuell und zu unflexibel ist man beim Spielsystem. Im Prinzip geht die einzige Gefahr aktuell von unter dem Korb aus und das ist einfach zu wenig. Nur wenn man auch von außen etwas mehr Gefahr erzeugen kann, kann man den Gegner auseinander ziehen und so Platz schaffen. Dies ist die Aufgabe für die kommenden Spiele…
Nächster Gegner nach dem Spiel gegen Wulfen war der VFL Ahaus…